Fuerteventura

Dank des Erasmus+ Programms hatte der Projektkurs „Internationale Beziehungen“ der Jahrgangsstufe Q1 vom 01.03.24 bis zum 09.03.24 das Glück und die Möglichkeit, an einem Austausch mit der spanischen Schule IES Puerto del Rosario auf Fuerteventura teilzunehmen. Gemeinsam mit 9 Schüler*innen einer Berufsschulklasse aus dem Tourismusbereich sowie einer Englischlehrerin arbeiteten wir zum Thema „Tourismus und Nachhaltigkeit“.

Das Ziel des Austausches bestand darin, Nachhaltigkeitsstrategien im Tourismusbereich auf der Insel kennenzulernen und diese anschließend mit den Strategien der Stadt Solingen bzw. Deutschlands zu vergleichen. Dabei erfuhren die Schüler*innen, dass Fuerteventura mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat als wir (z.B. Wasserknappheit).

Das Ergebnis war eine vielseitige Erfahrung, die keine Wünsche offenließ: Die Schüler*innen begannen ihren Austausch mit Aktivitäten am Strand der Hauptstadt Puerto del Rosario und lernten durch verschiedene Teamspiele sowie eine Schnitzeljagd in spanisch-deutsch gemischten Gruppen unsere Austauschpartner*innen kennen. In der Schule nahmen sie am Englisch- und Deutschunterricht der Oberstufe teil und bereiteten an einem anderen Tag mit unseren Partner*innen sowie Schüler*innen einer Gastronomieklasse traditionelle Gerichte mit regionalen Produkten zu (KM0).

Auch außerschulisch wurde den Schüler*innen einiges geboten: Sie nahmen an einer Inselrundfahrt teil und lernten dabei besonders schützenswerte Orte wie den Vulkan „Calderón Hondo“ und die Höhlen von „Ajuy“ kennen. Im Zoo Oasis Wild Life sammelten sie Informationen über die Kompostieranlage sowie die Aufzucht- und Auswilderungsprogramme. Des Weiteren besuchten sie die Naturschutzgebiete „Isla de Lobos“ und die „Dunas de Corralejo“. Abgerundet wurde das Programm durch den Besuch einer Saline, in der Salz ausschließlich mit natürlicher Energie gewonnen wird. Auf dem Rückweg sammelten wir Müll und fanden dabei u.a. eine „halbe Matratze“, große Plastikkisten und vieles mehr.

Wie kam es zu diesem Austausch?

Der Austausch ist eines der Ergebnisse des eTwinning-Projekts ALL ABOUT EU4US, das seit Beginn des Schuljahres läuft und an dem fünf Schulen aus folgenden Ländern teilnehmen: Spanien, Deutschland, Österreich, Frankreich und Portugal. Im Rahmen dieses Projekts hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, mit Schüler*innen aus anderen Ländern über verschiedene Kanäle und Online-Tools zu kommunizieren, Videokonferenzen abzuhalten und über Themen zu diskutieren, die sie interessieren (Schulsysteme, Umweltschutz, Politik und Demokratie, usw.). Sogar Weihnachtsgeschenke wurden ausgetauscht.

Dieses eTwinning-Projekt entstand aus einem Online-Treffen mehrerer europäischer Schulen, an dem wir im Februar 2023 teilnahmen.

Die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende.

Erasmus+ Begegnungen bringen Bewegungen und Beziehungen hervor, die über das hinausgehen, was man auf dem Papier messen und bewerten kann. Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren weiterhin spontan miteinander, es gibt bereits Einladungen, Besuche werden für diesen Sommer vorbereitet, und wir Lehrer planen bereits neue Kooperationen für das nächste Jahr.

Hier sind einige Kommentare unserer Schüler*innen:

Luis:

Die Reise hat meinen persönlichen Horizont stark erweitert. Es war äußerst faszinierend, die örtliche Natur wie die Sanddünen und den Zoo mit seinen circa 350 einheimischen Pflanzenarten zu erkunden. Auch das Probieren traditioneller Speisen wie „papas arrugadas con mojo picón“, Kartoffeln mit einer grünen Sauce, war eine ganz neue kulinarische Erfahrung für mich, die sich deutlich von allem unterscheidet, was ich bisher in Deutschland gegessen habe.

Besonders hervorzuheben sind jedoch die freundlichen und aufgeschlossenen Spanier, die mein persönliches Highlight dieser Reise waren. Ihre Bereitschaft zum Austausch und ihre Herzlichkeit haben unseren Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Seher:

Es war eine unvergessliche Zeit, die für immer in meinem Herzen bleiben wird, geprägt von den einzigartigen Erfahrungen in einem anderen Land mit einer anderen Kultur und den wunderbaren Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Mick:

„Neu“- so kann man unsere Reise beschreiben. Jeden einzelnen Tag haben wir unzählbar viele neue Erfahrungen gemacht. Von riesigen Wellen die mit der Kraft des Ozeans gegen die unerschütterlichen Felsen knallen bis zu einem gigantischen Wald aus Kakteen. Besonders einprägsam dabei war die Geografie. Die weiten der Wüste, welche mit Bergen übersäht ist, schwarze Strände, Steinformationen, von der Natur gemeißelt, in Weisen wovon Architekten träumen, Vulkane und riesige Krater, dunkle Höhlen, tiefe Klippen, strahlend-weiße Dünen und noch so viel mehr.

Julienne:

Es war eine unvergessliche Erfahrung neue Kulturen kennenzulernen und neue Menschen, die den eigenen Horizont erweitert haben. Die Erfahrung hat einem die Welt außerhalb der Komfortzone präsentiert, sodass man lernte über sich hinaus zu wachsen

Lukas:

Die Reise führte mich an einen Ort, den ich sonst niemals besucht hätte. Fuerteventura gilt für viele als typisches Urlaubsziel. Und genau das ist es, was mich normalerweise von solchen Orten fernhält.

Es ist beinahe ein Vorurteil, aber bei solchen Touristenmagneten erwartet man eher Strandpartys mit geschmackloser Musik, bei denen die Midlife-Crisis ausgelebt wird. Natürlich ist das nicht ganz falsch.

Aber dieser Ort hat noch viel mehr zu bieten. Und unser Programm ermöglichte es uns, dies zu entdecken. Die Landschaft dieser Insel ist einfach einzigartig und lässt sich mit nichts vergleichen, was man auf dem europäischen Festland finden könnte. Anstelle lauter und greller Touristenclubs gibt es hier Museen, einen Zoo und viele Skulpturen sowohl in Fußgängerzonen als auch am Straßenrand. Wir konnten die traditionelle Methode der Salzgewinnung kennenlernen, im Zoo eine Vielfalt an Tieren bestaunen und auch eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen entdecken, die in anderen Zoos oft nicht so stark vertreten ist. Es gibt Kultur zu erleben und Wissen aufzusaugen, das uns mit Gastfreundschaft vermittelt wurde. Fuerteventura ist ein Ort, der es wert ist, nicht nur am Strand zu verweilen und wie am Ballermann zu feiern, sondern auch all seine anderen Facetten zu erkunden.

Derya:

Wir haben viele neue Erfahrungen gesammelt und die verschiedensten Menschen kennengelernt, leckeres Essen gegessen und wunderschöne Orte gesehen. Es war eine Zeit, die ich immer sehr schätzen werde.

Nils:

Es war eine sehr besondere Erfahrung und eine unvergessliche Reise. Im Normalfall nimmt man Reisen ganz anders wahr. Als Urlauber verpasst man dann aber die spannenden kulturellen Einblicke.

Kaan:

Die von der EU finanzierte Reise nach Fuerteventura war ein Abenteuer für sich. Unvergesslich waren die Fahrten, Erlebnisse und die Kultur, die wir kennenlernen durften.

Viele tolle Bilder und Eindrücke findet ihr / finden Sie auf unserer Facebook-Seite „Erasmus Alexander Coppel Gesamtschule“ oder unserem Instagram-Account Erasmus_ACG